Eine Katze adoptieren - Unser Katzen Stammtisch

Wir vom Litziger Lay sind wie ein Magnet für Natur- und Tierliebhaber. Leider trifft es nicht auf jeden in der Umgebung zu, dass er ein Herz für Tiere besitzt, das muss man einmal ganz klar so sagen. Nicht einmal an der schönen Mosel ist alles perfekt. Es ist uns nämlich schon passiert, dass wir am Moselufer einen Karton vorfanden, in dem es verdächtig raschelte. Darin befanden sich fünf Katzenbabys. Für diese kleinen Gesellen gab es ein Happy End, obwohl sie einen schweren Start hatten und ihre prägendste Phase ohne ihre Mama durchleben mussten. Wir haben sie aufgepäppelt und an tierliebe Gäste vermittelt. Daraus ist unser Katzen Stammtisch entstanden.
So haben wir die verwaisten Kätzchen aufgezogen
Wir gehen davon aus, dass die Babys in voller Absicht frühzeitig von ihrer Mutter entrissen wurden, was wir besonders verwerflich finden. Die Kleinen waren gerade einmal ungefähr zwei Wochen alt, vielleicht etwas weniger. Die Äuglein waren schon geöffnet, was mit ungefähr 10 Tagen passiert, aber die Babys waren noch völlig unfertig und hilflos. Ein paar Wochen später hätten sie schon feste Nahrung fressen können, aber in diesem Alter mussten wir noch auf Fläschchen zurückgreifen. Wir haben die Kleinen also erst einmal gewärmt, denn es war ein doch recht frischer Septembertag. Dann schauten wir im Kühlhaus, was sich als Nahrung anbietet. Von einem netten Gast haben wir erfahren, dass Kuhmlich die allerschlechteste Wahl ist. Zum Glück hatten wir frische Ziegenmilch, die besser bekömmlich ist. In unserem Schock kamen wir gar nicht auf die Idee, sofort beim Tierarzt spezielles Milchpulver zu holen, das wäre die andere Alternative gewesen.
So haben wir die Katzen-Baby-Milch gemischt
Wir hatten das Glück, dass wir schnell Liebesperlen-Fläschchen an einer Tankstelle in der Nähe kaufen konnten. Zwischenzeitlich haben wir die Ziegenmilch auf 80 Grad erhitzt, um Keime abzutöten. In 250 ml Ziegenmilch haben wir noch ein Eigelb sowie einen großen Esslöffel Quark gegeben. Diese Mischung haben wir auf Trinktemperatur herunterkühlen lassen, während die Katzenbaby schon verzweifelt fiepsten. Dann haben wir uns das erste Baby geschnappt, ein schönes rotgetigertes Katerchen, das am verzweifeltsten schrie. Wir hielten ihn in Bauchlage und schoben ihm den Sauger ins Mäulchen. Er begriff schnell, wobei wir aber das Loch im Sauger noch etwas vergrößern mussten. Er wirkte satt und zufrieden. Ein Bäuerchen musste er nicht machen, aber man muss das Bäuchlein massieren, damit unten alles Verdaute wieder schön raus kommt. Das nächste Kätzchen, eine schwarzweiße Schönheit, stellte sich noch nicht so geschickt an und war geschwächt. Eine Plastikspritze war die Rettung, so konnten wir die Milch tropfenweise einflößen.
Monatlicher Katzentreff
Nach einigen Wochen waren alles Kätzchen vermittelt. Mit den Adoptiveltern stehen wir im Kontakt und es hat sich ein toller Katzen-Stammtisch entwickelt. Wir können nur jeden Tierfreund ermutigen, einer Katze aus dem Tierheim oder einem Findelkind ein Zuhause zu geben. Dankbarkeit sagt man den Katzen zwar nicht gerade nach, aber kaum ein Tier kommandiert den Besitzer so niedlich und charmant herum wie eine Tierheimkatze. Danke an alle, die sich um heimatlose Tiere kümmern!
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